...und in die jüngere Gemeindegeschichte
Während der Zeit des Nationalsozialismus gab es eine starke Präsenz der "Deutschen Christen". Dies blieb jedoch nicht ohne Widerstand von Christen, die sich bewusst gegen die Union von Kreuz und Hakenkreuz in der Himmelfahrtskirche stellten. Exemplarisch ist hier unter anderem Pfarrer Kaiser, der sich zwischen 1941 und 1945 in „Schutzhaft“ im KZ Dachau befand, zu nennen.
Die Nachkriegsjahre waren für die Gemeinde sehr schwierig. Das Kirchenwesen musste neu geordnet werden. Rund 31.500 Gemeindeglieder galt es geistlich zu versorgen.
1953 kam es zu einer Gemeindeneustrukturierung. Der Seelsorgebezirk Tolkewitz bildete von nun an eine eigene Gemeinde mit der 1950/51 als erstem Kirchenbau der DDR errichteten Bethlehemkirche. Ebenso gliederte man den Bezirk Seidnitz als eigenständige Kirchgemeinde aus. Als Gottesdienststätte diente die 1951 zur Nazarethkirche umgebaute Scheune Altseidnitz 12.
Es verbliebenden die Pfarrbezirke Leuben, Laubegast und Niedersedlitz. Diese erhielten im Jahr 1957 wieder eine dritte Pfarrstelle.
Die bis zur Mitte des Jahrhunderts stetig steigende Zahl der Gemeindeglieder erfuhr allerdings ab den 1960iger Jahren eine Umkehr: von 14.250 Gemeindeglieder in im Jahr 1961 sank die Zahl kontinuierlich auf 4.650 im Jahr 1991.
Bis zum Jahr 1994 hatte die Struktur aus drei Gemeindeteilen bestand: In diesem Jahr trennte sich Laubegast nach der langersehnten Realisierung eines eigenen Gemeindezentrum, als Christophoruskirchgemeinde von der Himmelfahrtskirchgemeinde.